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Alfred Schnittke

Ein Arbeiter am Steinbruch der Musikgeschichte

Komponieren in heutiger Zeit – eine große Herausforderung, die für jeden Tondichter mit Blick auf die großen historischen Traditionen zu einem Tanz auf dem Drahtseil zwischen Epigonie und Mittelmäßigkeit zu werden droht. Der Deutsch-Russe Alfred Schnittke war sich dieser Gefahr vollauf bewusst, wie 1968 aus einem Brief an seinen Feund Thilo Medek nach dem Besuch beim Musikfest “Warschauer Herbst” hervorgeht: "Ich kam zurück mit dem deutlichen Bewußtsein, daß alles schon zum Klischee niedergetreten wurde: Serialität, Aleatorik, Instrumentales Theater, Elektronik ... Jetzt weiß ich genau, was schon unmöglich ist. Aber was ist noch möglich?" ...

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